Leserbrief  zum Artikel „Lächeln und winken“ vom 7. Oktober 2011 in der Mitteldeutschen Zeitung, Seite 5:

 

Zu hoher Preis für wenig Erfolge

Auch nach 10 Jahren  Krieg in Afghanistan ist der Satz: „Unsere Freiheit wird am Hindukusch verteidigt.“ nicht schlüssig. Befürworter des Kriegseinsatzes haben mit viel Wortakrobatik versucht, diesen Einsatz, der nach vielen Jahren letztlich um die Bezeichnung Krieg nicht herum kam, schön zu reden. Egal ob Gerhard Schröder, Guido Westerwelle, Angela Merkel oder der „Kopier zu Guttenberg“ versucht haben, uns diesen Krieg schmackhaft zu machen -  zu beklagen sind tausende zivile Opfer unter der Bevölkerung Afghanistans, viele Opfer in den Reihen der Nato Truppen und ein nicht sichtbarer Erfolg für Freiheit und Demokratie in Afghanistan.

Im Angesicht der Opfer dieses sinnlosen Krieges, muss auch erneut die Frage gestellt werden, wer den unmenschlichen Taliban zu Macht und militärischer Stärke verholfen hat? Es gibt keinen sauberen Krieg, auch nicht in Afghanistan. Weder war Sowjetunion, noch ist die Nato  uneigennützig in Afghanistan unterwegs. Während bezahlte Soldaten in Afghanistan versuchen, politische und wirtschaftliche Interessen von finanzkräftigen Auftraggebern zu sichern, erfreuen sich die Hersteller von Kriegsmaterial bester Aktiengewinne. Des Einen Tod, des Anderen Gewinn. Hier ist der erste Weltkrieg ein würdiger Pate geschürter, aktueller militärischer Konflikte.

                                                                                                                            und hier der in der MZ teilweise abgedruckte Leserbrief