Leserbrief zum Artikel „Attacke auf die Banker“ vom 19. Oktober 2011 in der Mitteldeutschen Zeitung, Seite 19:
Wen wundert es, dass die Deutsche Bank und andere beteiligte Spekulanten, sich auch nach der Veröffentlichung der Foodwatch - Studie zur Spekulation mit Agrarrohstoffen nicht einsichtig zeigen. Wenn es um Gewinne geht, sind Skrupel in der Finanzwirtschaft wie eine Nadel im Heuhaufen zu suchen! Dabei sind die Fakten der über 80 Seiten langen Dokumentation der Studie nicht mit einem Verweis auf höhere Nachfrage von Schwellenländern oder mit Blick auf Biodiesel vom Tisch zu wischen! Das ZDF Politmagazin frontal 21 berichtete in seiner letzten Sendung über den Zusammenhang zwischen Profit, Hunger und Hungertod. Da kam auch die Deutsche Bank nicht ungeschoren davon! Das Manuskript zur Sendung gibt es im Internet! Wenn skrupellosen Vertretern der Finanzbranche Menschenleben weniger wert sind als Gewinne, stellt sich die Frage was tun? Attac organisiert gerade eine Kampagne (Krötenwanderung jetzt), die eine Beteiligung von Finanzinstituten an der Spekulation mit Agrarrohstoffen aufzeigt und die unter anderem darstellt, wer seine Gewinne in der Atom- und Rüstungsindustrie generiert. Doch ein daraus resultierende Bankenwechsel privater Bankkunden wird die Finanzhaie nicht zum Einlenken zwingen. Gefragt ist hier eine klare politische Entscheidung, konkret die Maßregelung der verantwortungslosen Spekulanten. Das europäische Parlament, jeder einzelne Abgeordnete, muss sich für menschliche Finanzpolitik oder für die Lobby Derer entscheiden, die mit ihren Wetten und Spekulationen am Nahrungsmittelmarkt, brutal über Leichen gehen. Die Studie von Foodwatch ist keine Attacke auf Banker aber die Politik von verantwortungslosen Bankern ist eine Attacke auf das Leben und die Lebensqualität von sehr vielen Menschen auf unserer Welt!
Nach meiner Kenntnis wurde meine Lesermeinung leider nicht ein mal teilweise abgedruckt.
Hier der Link zu Foodwatch: http://www.foodwatch.de/