Leserbrief  zum Artikel  „Wie rechtsextrem ist der Osten“ auf Seite 6 der Mitteldeutschen Zeitung vom 1. Februar 2012:

Wissenschaftler befassten sich mit der Frage, warum so viele „Ostdeutsche“ der Meinung sind, es gebe zu viele Ausländer in Deutschland. Den Grund suchen sie in der DDR – Vergangenheit. Der Grund liegt nicht im Osten und nicht im Westen, die Zustände in unserer Gesellschaft sind der Nährboden für Extremismus! Chancengleichheit und gute Zukunftsaussichten würden das Potential für Anhänger rechter Demagogie begrenzen. Ein funktionierender Sozialstaat würde dafür sorgen, dass es nicht dazu kommt, dass Menschen befürchten, sie kommen in unserer Gesellschaft zu kurz. Wir sind bestürzt, dass rechte Gewalttäter mehrere Menschen völlig sinnlos und brutal ermordet haben. Haben wir denn bisher geschlafen?  So sind seit 1990, nach Angaben von „Welt Online“ im November 2011, 181 Todesopfer durch rechte Gewalt zu beklagen. Die öffentliche Empörung über rechtsextreme Straftaten ist leider meist nur kurz und anlassbezogen. Wie lange brauchen denn Politik und Justiz in unserem Land, um ihre Sehschwäche auf dem rechten Auge abzulegen? Solange die Justiz Verbindungsdaten von Gegendemonstranten rechter Aufmärsche sammelt und die Blockade solcher Aufmärsche vor Gericht verfolgt, ist das Einfordern von Zivilcourage ein Witz!

 

                                                                                                                            meines Wissens nach nicht veröffentlicht......