Leserbrief
zum Beitrag vom 12. 02. 2005 in der Mitteldeutschen Zeitung:
"Ständig
mit Sachthemen treiben“
(Sonnabend 12.02.2004/Seite 4):
Wichtig
und richtig, dass hier Politiker parteiübergreifend ein notwendiges Miteinander
im Kampf gegen rechte Demagogen in Parlamenten lebten und leben wollen. Wehmütig,
dass man die FDP in dieser Runde vermisst. Was aber fehlt, sind Antworten auf
Fragen, die den Einzug von Geschichtsfälschern ins Parlament unwahrscheinlicher
machen.
Was
tun unsere Politiker konkret, um solche Wahldebakel wie in 1998 Sachsen-Anhalt
und 2004 in Sachsen zu verhindern? Reicht
die Bildung und Aufklärung in unseren Schulen zum Thema Nationalsozialismus
aus? Warum gibt es keine
bundeseinheitlichen Konzepte der Kultusminister zu diesem Thema? Warum werden
auf Schulhöfen nicht interessant gestaltete CD’s verteilt, die inhaltlich
dazu beitragen, den rechten Rattenfängern das Wasser abzugraben? Solche
Aktionen sollten doch in bildungspolitischem Konsens zu organisieren sein. Wo
waren unsere Politiker als es darauf ankam sich öffentlich zu bekennen,
z.B. bei der Protestdemo gegen den Naziaufmarsch in Halle am 29.11. 2003. Durch
Mitarbeit in der „Antifaschistischen
Initiative Halle“ hat auch nur die PDS geglänzt.
Allen
Demokraten bleibt ein breites Betätigungsfeld in Schulen, Elternhäusern,
Betrieben, in den Medien, in der Kultur und in den Parlamenten, um den ewig
Gestrigen Einhalt zu gebieten. Die Politiker in Sachsen-Anhalt können mit einer
klaren Haltung zur KZ-Gedenkstätte in der Prettiner Lichtenburg konkrete Taten
folgen lassen.
Mit
freundlichen Grüssen
Ulrich
Schrieber
Anlage
Foto vom 29.11.2003
Steintor Variete