Leserbrief
zum Artikel vom 10. Mai 2008 in der Mitteldeutschen Zeitung,
Seite 2:
Berichte
über die Armut, insbesondere die von Kindern, sind in unserer
„durchschnittlich sehr reichen“ Republik an sich schon eine Bankrott
Erklärung der Politik!
Der
Vorsitzende der Liga der Wohlfahrtsverbände spricht von einem Skandal, weil
das Land mit Daten aus 2004 argumentiert. Das halte ich für zu kurz
gegriffen! Im Bericht werden alte Zahlen verwendet, die Auswirkungen von
Hartz IV Gesetzen werden im Bericht nicht berücksichtigt, es gibt kein
Konzept und keinen politischen Willen, um der wachsenden
Armut entgegen zu treten. Die offensichtliche Erkenntnis, dass Hartz
IV die Armut in unserm Land ansteigen lässt, wird verschwiegen. Die
angeblich sozialen und christlichen Regierungsparteien in Magdeburg wie in
Bonn, üben sich im statistischen verwalten der Armut.
Die
Annahme „Der Markt regelt das schon“ ist in Sachen
Verteilungsgerechtigkeit nicht anwendbar, dies widerlegt die Realität der
Vermögensverteilung in der Bundesrepublik Deutschland. Und solange die
aktuell regierenden Politiker nur Ausreden für ihr Versagen suchen, wird
die Politikverdrossenheit nicht abnehmen. Wann kommen die
„Volksvertreter“ endlich auf den Boden der Realität zurück? Das Leben
findet nicht auf Banketten, Sitzungen und Empfängen statt. Wer seine
Amtszeit mit dem Schwenken von Sektgläsern im Kreis von Lobbyisten
verbringt, hat keine Chance glaubwürdig in die nächsten Wahlen zu gehen
und muss damit rechnen, dass sich das Volk nicht länger betrügen lässt.
hier der teilweise gedruckte Leserbrief und der eines Freundes