Leserbrief:
Leserbrief
zum Artikel vom 13. Januar 2010 in der Mitteldeutschen Zeitung, Seite 2
„Hartz IV auf dem Prüfstand“
Über die Notwendigkeit, Hartz IV Regelungen zu verändern wird kräftig diskutiert. Mir zeigen die Vorstellungen von Roland Koch und Dieter Hundt, das sie werden volkswirtschaftliche Interessen verfolgen, noch die Situation der Betroffenen verbessern wollen.
Der Politiker Roland Koch ist besorgt, dass Leistungsträger die in die Arbeitslosigkeit geraten sind, nicht genug dazu verdienen können. Arbeitgeberpräsident Hundt will Anreize für die Aufnahme eines Vollzeitjobs.
Diese so genannten „Eliten“ sind offensichtlich realitätsfremd und ignorant!
Integration in den Arbeitsmarkt wird nicht durch Nebenjobs zum dazu verdienen realisiert Herr Koch! Wann merken Politiker der Regierungsparteien, dass wir in unserem Land ein Verteilungsproblem bei der vorhandenen Arbeit haben?
Dieter Hundt ignoriert offensichtlich, dass sich die Anzahl der Vollzeitarbeitsplätze seit Jahren verringert! Hundt sollte wissen, dass viele Arbeitgeber auch Vollzeitstellen abbauen und durch schlechter bezahlte Leih- und Zeitarbeit ersetzten. Politiker in Regierungsverantwortung sehen hier seit Jahren tatenlos zu. Getrieben von der Wirtschaftslobby betreiben Regierungen in unterschiedlichen politischen Koalitionen seit Jahren schamlos die Ausweitung des Niedriglohnsektors und die Entwertung der Arbeit!
Ich finde Ulrike Mascher vom Sozialverband VdK Bayern und Klaus Ernst von den Linken kritisieren Dieter Hundt mehr als zu recht.
Hartz IV braucht dringend einen anderen Namen! Oder ist es besonders schick Reformen nach verurteilten Bundesbürgern zu benennen? Inhaltlich müssen sozialpolitische Reformen sich an wirklicher Unterstützung für derzeit Arbeitssuchende ausrichten! Der deutsche Arbeitsmarkt darf nicht länger nur der Profitgier untergeordnet werden!
hier & hier der gedruckte Leserbrief