Leserbrief zum MZ Artikel vom 19.02.2010  Seite 7“Lidl macht auf Mindestlohn“

 

 

Späte Einsicht bei Lidl?

 

 

Das sich das Unternehmen Lidl für einen Mindestlohn in der Einzelhandelsbranche ausspricht verwundert. Diese Forderung der DGB Gewerkschaften wird doch in der Regel aus  Unternehmerkreisen mit dem Halbsatz, dass dann Arbeitsplätze wegfallen, abgewiesen. Das nun, wenn auch verspätet, Vertreter der Arbeitgeber begreifen, dass Wettbewerb nicht per Lohndumping ausgetragen werden sollte , ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.

 

Ob Lidl sich dauerhaft für einen Mindestlohn ausspricht, wird die Zukunft zeigen. Das Unternehmen muss sich jedoch auch daran messen lassen, wie es zu Arbeitnehmerrechten und Betriebsräten steht. Regierungspolitiker müssen aus der Tatsache, das “Christliche Gewerkschaften” Lohndumping tariflich vereinbaren, eigenen Handlungsbedarf  ableiten. Gefälligkeitstarifverträge für schwarze Schafe unter den Arbeitgebern dürfen nicht länger an der Tagesordnung sein.

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