Leserbrief zu dem MZ Artikel vom 14. Dezember 2010 auf Seite 4 zum
Afghanistan Besuch des Verteidigungsministers und seiner Ehefrau „Gut
gelaunt und frisch an die Front“
Hauptdarsteller in
inszenierter Seifenoper
Wem hat der Auftritt der
Eheleute Guttenberg in Afghanistan genutzt? Den getöteten deutschen Soldaten,
den zivilen Opfern des Krieges am Hindukusch? Weder hat die geplagte Bevölkerung
Afghanistans Frau Guttenberg eingeladen, noch wird sich jetzt ein einziger
afghanischer Bürger sicherer fühlen als zuvor!
Das sich die „Frau und Mutter“ Stephanie zu Guttenberg
einen Eindruck verschaffen wollte, „worüber wir reden“ ist eine aufgesetzte
Phrase! Im Blitzlicht der Reporter, im Fokus der Fernsehkameras wird keine
afghanische Realität erlebbar! Oder bildet sich Frau Guttenberg ein, dass sie
nach einer gut geplanten Inszenierung nun Afghanistan Expertin ist? Ich frage
mich, mit welcher Frechheit vom Verteidigungsministerium dargestellt wird, dass
Frau Guttenberg „stellvertretend für die Angehörigen, die sich daheim Sorgen
machen“ agierte? Reiste Frau Guttenberg im Auftrag der Angehörigen oder als
medienwirksame Begleitung für eine weitere Folge der Guttenberg Politshow?
Schon seit der Zeit als zu
Guttenberg noch Wirtschaftsminister
war, werden effektvolle in Szene gesetzte Bilder in die Medien gebracht. Wird
hier ein zukünftiger Kanzlerkandidat aufgebaut? Sicher ist auch die Begleitung durch Niedersachsens Ministerpräsident
und unseren Landesvater Wolfgang Böhmer kein Zufall. Sachsen Anhalt wählt im März
einen neuen Landtag, Niedersachsen im September zumindest regional. Da kommen
die Bilder in schusssicheren Westen bestimmt nicht ungelegen.
hier der gedruckte Leserbrief in Volksstimme MZ