Leserbrief zum Artikel
vom 19. Februar 2011 in der Mitteldeutschen Zeitung, Seite 4
„Medienstar scheut die Presse“
Klebstoff
am Ministerstuhl?
Nach zu Guttenberg's afghanischer Medienshow mit Gattin, inklusive einer Kerner Show vor Ort, nach den Vorkommnissen in Sachen "Gorch Fock" und nach geöffneten Feldpostbriefen, ist jetzt die doppelte Pressekonferenz des Ministeriums der Verteidigung in Berlin vor "ausgesuchten Journalisten" ein weiterer berechtigter Grund am Verteidigungsminister zu zweifeln. Der politisch interessierte Bürgen muss nicht erst bis zum Nebel um die Bombardierung eines Tanklastzuges bei Kundus zurück denken um festzustellen, dass Probleme durch den angeblichen Medienstar seit Monaten ausgesessen werden. Guttenberg muss Konsequenzen ziehen, wir brauchen gute Politiker und keine Showmaster. Forderungen nach seinem Rücktritt halte ich für angemessen, die von Guttenberg geäußerte Meinung, so etwas wäre Unsinn zeigt seine Arroganz und zugleich seine Unfähigkeit zu erkennen, dass er seinem Amt nicht gerecht wird.
Wenn gemäß einer Emnid - Umfrage 57 % der Deutschen Guttenberg nicht für einen Schwindler hält, mag das daran liegen, dass Guttenberg von einigen Medien seit langem als "Publikumsliebling" aufgebaut wurde. Das ändert jedoch nichts daran, dass im Fall „seiner Doktorarbeit“ sehr offensichtlich bewusst Passagen eingefügt wurden, die nicht seinem Hirn entstammen. Quellen offen zu legen ist Pflicht, dies muss einem Mann wie Guttenberg klar sein!
Guttenberg steht unter dem Verdacht des "Wissensdiebstahls" Ich halte eine Aufklärung vor dem Deutschen Bundestag für angemessen, Rede und Antwort zu stehen, sollte einem Minister nicht als Bürde vorkommen.
ich konnte kein Interesse an der Veröffentlichung meines Leserbriefes feststellen - schade für unsere Demokratie!!