Leserbrief zum Artikel „Bullerjahn nähert sich Rot - Rot“ in der Mitteldeutschen Zeitung vom 12. März 2011, Seite 5

 Spannend ist der Wahlkampf in Sachsen/Anhalt für meinen Geschmack nicht. Wenn Bullerjahn jetzt auch Rot – Rot nicht ausschließt, dann wohl eher aus Eigeninteresse am Posten des Ministerpräsidenten. Inhaltlich bleibt die Auseinandersetzung oberflächlich. CDU und SPD versuchen mit Bildern ihrer Spitzenkandidaten die Aufmerksamkeit zu gewinnen, die Positionen der politischen Mitbewerber werden nicht attackiert. Auch die Linken und die Grünen haben sich nach meiner Meinung bislang noch nicht verausgabt. Die FDP erklärt sich zur Partei der Arbeit und Bildung, wie gehabt. 

Auf die perfide, sprücheklopfende Materialschlacht der Rattenfänger von der NPD, kann es von Demokraten nur eine Antwort geben. Die Stimmabgabe zur Landtagswahl und eine deutliche Abfuhr an Parolenklopferei und inhumane Hetze. Haben wir die nutzlosen Peinlichkeiten einer DVU im Landtag von Sachsen/Anhalt nach der Wahl von 1998 schon vergessen? Es ist mehr als bedenklich, wenn man liest, das in unserem Bundesland nur ca. 40 Prozent der Wahlberechtigten ihre Mitbestimmung nutzen wollen. Politikverdrossenheit hilft nicht – im Gegenteil sie  schadet nur! Zur Wahl  gehen, Politiker fordern und kontrollieren, sich durch seine eigene Wahlentscheidung selbst einmischen, ist besser als Jammern. Nichtwähler sind Ohnmächtige, denn Enthaltung bei der Entscheidung hilft nur den Parteien, die ihr Klientel an die Wahlurne bringen. Nichtwähler sind im Zweifel Wahlhelfer einer dumpfen NPD.

                                                                                                                                                            hier der gedruckte Leserbrief in                                                                                                                                                                      MZ