Leserbrief zum Artikel „Patriarch und Haustyrann“ in der Mitteldeutschen Zeitung vom 4. April 2011, Seite 4

 

Der FDP – Chef ist in seiner Partei schon lange umstritten und nimmt jetzt wohl seinen Hut, bevor er ihm genommen wird. Westerwelle mag die FDP in der Vergangenheit zu höheren Wahlergebnissen geführt haben. Jedoch nicht durch eine kluge, von den Bürgern angenommene Politik, sondern durch politische Phrasendrescher und Politmarketing. Im Bundeswahlkampf von 2009 wurde dem Wahlvolk vorgegaukelt, man stünde für eine bürgernahe Politik. Ich erinnere mich noch an die Plakate auf denen gelogen wurde, dass sich „Arbeit wieder lohnen soll“. Der Slogan mehr „Netto vom Brutto“ erwies sich auch als Bluff. Vor einem Jahr beschwor Westerwelle vor den Delegierten des NRW Landesverbandes die alten Feindbilder von Sozialisten und Kommunisten und bekam noch Beifall..

Die FDP Politik steht für eine Rente mit 67, für geringe Hartz IV Bezüge, für den Niedriglohnsektor und gegen Mindestlohnforderungen. Sie beharrt auf einer Kopfpauschale in der Gesundheitspolitik, strebt also die Entsolidarisierung unseres Gesundheitssystems an. An dieser Klientelpolitik werden auch Rösler oder Lindner nichts ändern. Nicht zuletzt hat die FDP mit der Union den von Rot Grün beschlossenen Atomausstieg zu Fall gebracht, um den Energiekonzernen gefällig zu sein. Solche Politik braucht unser Land nicht, egal wer zukünftig an der Spitze der FDP stehen wird.

                                                                                                                                                            hier der gedruckte Leserbrief in                                                                                                                                                                      MZ   Volksstimme