Leserbrief zu dem MZ Artikel vom 03. Mai 2011 auf Seite 5 „Tod durch
Kopfschuss“
Das Verfahren fehlt!
Bei all dem Leid, welches
durch den Al Qaida Terrorismus bislang über die verschiedensten Regionen des
Erdballs gebracht wurde, eine direkte Tötung des Osama bin Laden ohne ein
rechtsstaatliches Verfahren, wird dadurch nicht gerechtfertigt. Nach Ende des
II. Weltkrieges und der Ergreifung einiger NS – Mörder hat man in Nürnberg
Gericht gehalten, dies um zu
Dokumentieren, Aufzuklären und um ein Strafmaß festzusetzen. Der Staat Israel,
hat den Nazi Verbrecher Adolf Eichmann nicht einfach abgeknallt, sondern hat ihn
vor Gericht gestellt, um ihm dann vor der Weltöffentlichkeit die Gräuel
nachzuweisen, für die er zu recht zu Tode verurteilt wurde. Hatte Amerika einen
öffentlichen Prozess gegen bin Laden zu fürchten?
Der Amerikanische Präsident
und (immerhin) Träger des Friedensnobelpreises, hat Hoffnungen zerstört,
seinem Land und sich selbst langfristig keinen guten Dienst erwiesen. Eventuell
verschafft ihm sein Handeln für einen kurzen Moment einen innenpolitischen
Erfolg. Letztlich bleibt die Missachtung des Völkerrechts und der
Rechtsstaatlichkeit als Makel an Obama und der USA kleben und gesellen sich zu
den Untaten von Vietnam/Laos, Nikaragua und weiterer militärischer Abenteuer,
die unschuldige Opfer massenhaft die Unversehrtheit und unzählige Menschen das
Leben gekostet haben.