Leserbrief an die Volksstimme Magdeburg auf einen Artikel vom 16.05.2011
Wenn der neue FDP - Chef die Behauptung aufstellt, dass es "den Menschen in Deutschland heute besser geht, als zu Zeiten der großen Koalition", dann muss er schon mal bekunden, wer genau denn diese Menschen sind! Denn auf alle Menschen in unserem Land trifft das nicht zu. Oder wetteifern die Liberalen in Sachen "Gleichmacherei" jetzt mit dem DDR - Sozialismus?
Schon vor dem Parteitag hatte Brüderle sinngemäß erklärt, dass am Kurs der Partei im Wesentlichen festgehalten wird, nun erklärt auch Rösler, dass es keinen radikalen Kurswechsel geben wird. Wie Rösler sich so um die "Alltagssorgen der menschen kümmern will - diese Antwort bleibt er schuldig.
Solange "Privat vor Staat" Motto der FDP bleibt, wird ihre Politik auch in Zukunft nur wenige Prozent der Bevölkerung begeistern. Einen schwachen Staat können sich nur Reiche leisten, das merken schon jetzt viele Bürger im Land. Da hilft es auch nicht, dass der neue Parteichef der FDP sich jetzt auf dem Parteitag öffentlich als "Familienmensch" präsentierte. Das zählt wohl offensichtlich zur Politshow und zum Fischen nach Sympathien. Einen Ruck in Richtung grüner Politik dürfte der FDP als ehemalige Partei der Atom Laufzeitverlängerung niemand ernsthaft abkaufen. Ein Wechsel in der Energiepolitik kommt nicht aus dem Herzen der Partei, sondern steht für Angst vor noch mehr Bedeutungslosigkeit. Ich bin gespannt, ob sich die Kanzlerin weiter von einer 4 Prozent Partei auf der Nase herum tanzen läßt?hier der abgedruckte Leserbrief