Leserbrief  zum  Artikel  vom 17. Juni 2011 in der Mitteldeutschen Zeitung:

„Das war Vertrauensbruch“ (Seite 2)

 

Unikliniken sind keine Spielbälle

Der Finanzminister Sachsen-Anhalts hat mit der Idee, die Privatisierung der Uni Kliniken in Sachsen Anhalt prüfen zu  wollen, in viele Fettnäpfchen getreten!

Die öffentliche Auseinandersetzung mit seiner SPD - Chefin lässt  Machtpoker vermuten,  auch wenn es der Landes - Finanzer nun anders darstellt.

Das der Haushalt unseres Bundeslandes nicht wie eine Geldquelle sprudelt, ist bekannt.

Muss nicht aber zuerst für eine bessere Finanzierung der öffentlichen Hand gestritten werden? Dazu gibt in unserer Gesellschaft reichlich Diskussionen und Vorschläge. Gewerkschaften zum Beispiel,  haben sich zur Finanzierung der öffentlichen Kassen geäußert und aufgezeigt, dass es möglich ist, die Einnahmesituation des Staates zu verbessern.  (Beispiel: Forderung nach einer  Finanztransaktionssteuer)  Da vermisse ich Engagement bei Jens Bullerjahn.

Eine Privatisierung im Bereich Gesundheitswesen wirkt der öffentlichen Daseinsvorsorge entgegen.  Die Beschäftigten wären mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit durch  Verschlechterung ihrer Beschäftigungskonditionen negativ betroffen.  Belastungen der Berufsgruppen im Gesundheitswesen sind schon jetzt enorm. Und, Privatisierung heißt eben nicht immer und automatisch  Verbesserung der Wirtschaftlichkeit, sondern in der realen Welt auch Profitmaximierung.

Die Frage, ob ein SPD Minister im Sinn seiner Partei handelt, wenn er politische Vorschläge unterbreitet, die dem eigenen Wahlprogramm entgegen stehen und eher der Interessenlage des Koalitionspartners CDU entsprechen, muss die SPD intern klären!

                                                                                                                                                                    hier der gedruckte Leserbrief in                                                                                                                                                                      MZ