24.10.2000
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nach einer unbedeutenden Menge Schlaf klingelt der Wecker
meines Zimmerkollegen Peter, worauf ich mich tapfer unter die Dusche
begebe - dann geht es - bestens organisiert durch
die Internationale Jugendbegegnungsstätte - mit einem Kleinbus
zur Berufsbildungseinrichtung in Oswiecim; meine Kollegin Conny und meine Person
sind pünktlich 07:00 Uhr zum Termin beim Direktor der Bildungseinrichtung
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hier erwartet uns ein Kaffee - polish style - und ein
sehr freundliches, aufgeschlossenes Klima; wir hören das es
vor 10 Jahren ( zu Zeiten der DDR ) eine Partnerschaft mit einer Berufsschule
aus Leipzig gab - " die Deutsch - Deutsche - Vereinigung " hat diese Partneschaft
allerdings nicht überlebt ( ich muß zugeben,
daß auch meine Orientierung nach 1990 mehr in Richtung der
vorher nicht erreichbaren westlichen Welt ging, mein Interesse für
Osteuropa war eine Zeit lang, wie ausgeschaltet )
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eine Dame dolmetscht unsere Unterhaltung und Conny stellt die " Visionen
" der Deutschen Postgewerkschaft zum Thema Jugendaustausch vor, wie
sich zeigt, ziemlich vergleichbar mit den Interessen der polnischen
Berufs- und Ausbildungsstätte
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der Zug nach Krakow fährt auch für Conny und mich nicht später,
somit treten wir nach ca. einer halben Stunde den Rückweg aus der
Berufsbildungseinrichtung an, mit einigen Zweifeln an der Verwirklichung
unseres Auftrages betreffs Jugendaustausch - jetzt geht es mit der Gruppe nach Krakow - Besichtigung dieser
alten Stadt mit viel Geschichte - Anfahrt mit der Bahn -
verspätet - nicht bequem, aber doch irgendwie gemütlich
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nach einigen Minuten Wartezeit am Bahnhof in Krakow " stöbert
" uns unser Stadtführer .- Herr Smilek - auf; nach einer
Straßenbahnfahrt durch Krakow beginnt unsere Tour mit der Besichtigung des alten " Jüdischen Viertels "
von Krakow; wir erfahren, das hier Aufnahmen
zum Film " Schindlers Liste " entstanden;
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zuerst besichtigen wir den Jüdischen Friedhof, um den Friedhof während
der Naziherrschaft vor der Zerstörung zu retten, hatte die "Jüdische
Gemeinde" von Krakow die Grabsteine mit Erde zugeschüttet, bis heute
ist noch nicht alles wieder freigelegt, aber nur auf diese Art und Weise
konnten so viele Grabstätten erhalten bleiben, die Friedhofsmauer, in
Richtung der "Breiten Straße, besteht auf der Innenseite aus
Teilen von jüdischen Grabsteinen - Herr Smilek spricht von einer
"Klagemauer" in Krakow - die Nazis hatten mit diesen
Grabsteinen eine Straße ? zum oder im ?
jüdischen Ghetto "gepflastert " , zu sehen ist
dies ebenfalls in einer Szene des Spielberg Films "Schindlers Liste"
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