Verabschiedung von der Jugendbegegnungsstätte in Auschwitz
- und natürlich auch von Ben, "unserem Zivi" (Zivildienstleistender) - die Gruppe hat er bestens betreut (vielen Dank an
das Haus und an Ben an dieser Stelle), geplante Zugabfahrt
ab Oswiecim ist 09:07 Uhr - es geht jedoch nicht pünktlich los - wir
bevölkern den Bahnhof
verspätet kommen wir in Wroclaw an, wir warten am Bahnhof
auf unsere Taxi's zum Hotel (es liegt nicht zentral und ist nicht optimal
erreichbar); während dieser Zeit werden wir mit
kurzen deutschen Worten mehrfach von einem bedauernswertem alten Mann
aufgefordert "wir sollten Ihm doch helfen" er deutet an etwas essen
und trinken zu wollen - sein Erscheinungsbild läßt vermuten,
das er sich hier jeden Tag, mit seinen offensichtlich mittellosen Kameraden,
um Zuwendungen für Bier und etwas Eßbares bemüht
- eine Situation die für Ihn absolut besch.... - und für
uns im Moment auch nicht einfach ist, Peter versteht dank seiner
guten Sprachkenntnisse ein paar
der undeutlichen polnischen Sätze ...der alte Mann erzählt etwas
über die Russen
im Hotel Slask angekommen beziehen wir Quartier und werden dort von unserer
Stadtführerin abgeholt, mittels Bus fahren wir in die Innenstadt,
dort holen wir Tina und Reiner im Stadtzentrum ab und nehmen noch einen
kleinen Imbiss im Hotel Metropol; während wir auf die
Speisen warten erzählt unsere Stadtführerin, scheinbar nicht
ohne Stolz, das "... Herr Hupka auch schon
hier gewesen ist..."; ich bin mir sicher, daß Sie entweder nicht
genau weiß, wer dieser Herr Hupka ist oder das sich
anderenfalls unser Gedankengut in wesentlichen politischen Ansichten entscheidend anders
darstellt
Wroclaw ist sehr sehenswert, wir besichtigen das Rathaus, die Marienkirche
auf der Insel, die Universität von außen und schließen
den Rundgang im Zentrum ab, wir erfahren das die Stadt im Krieg
stark zerstört wurde, da die Nazis die Kapitulation ablehnten - dieses
Schicksal teilen viele andere Städte mit Wroclaw, ich denke an die
Berichte meiner Mutter über die Zerstörung Ihrer Heimatstadt
Zerbst in Sachsen-Anhalt...selbst als der Krieg für die Nationalsozialisten
längst verloren war opferten Sie sinnlos Menschleben und Kulturgüter
und.. und... und.......; wir bekommen den Hinweis, das es sich lohnt
die Universität auf jeden Fall noch von innen zu besichtigen, wir
werden diesem Rat zwei Tage später folgen
Rathaus von Wroclaw
alte, reich verzierte Häuser am Marktplatz
nach der Stadtführung erkunden wir auf eigene Faust in kleinen Gruppen
die netten Kneipen von Wroclaw, ein reges Treiben ist zu verzeichnen und
wir landen mit unserer Gruppe, nach dem wir ein stilvoll eingerichtetes
Cafe erkundet hatten, in einer kleinen Gasse, hier scheint
sich die Studentenszene zu treffen und zu unserem Entzücken ist gute
Lifemusik angesagt, nach der sich prima tanzen läßt ... gute
Laune und Stimmung ist angesagt und so genießen wir diesen Abend
wir bitten auf unserer Suche für eine Fahrgelegenheit ins Hotel einen Taxifahrer
um verkehrswidrigen Verhalten, er möge uns "alle 5" mit einer Tour ins Hotel zu bringen,
er lehnt unseren
Wunsch berechtigter Weise ab, so entschließe ich mich zum Fußmarsch
zurück zum Hotel und erreiche dieses nach ca. 1 Stunde nächtlicher
Wanderung durch Wroclaw - allerdings wäre ich ohne
die netten, hilfsbreiten Jungendlichen, die mir, der an einem Stadtplan der
Bushaltestelle Orientierung suchte den richtigen Weg zum Hotel Slask
wiesen, wesentlich später oder gar nicht im Quartier angekommen ....